Gesundheit

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Trinkwassersituation in Entwicklungsländern

Fast eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Tagtäglich trinken diese Menschen Wasser, welches mit Krankheitserregern verschmutzt ist. Dies führt häufig zu Durchfallerkrankungen wie Typhus, Ruhr und Cholera. Besonders bei kleinen Kindern können solche Krankheiten rasch zum Tod führen. Jedes Jahr sterben mehr 1.6 Millionen Menschen an den Folgen von Durchfall. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass sich 94% aller auftretenden Durchfälle vermeiden liessen. Daher wurde untersucht, wie sich die Anwendung der SODIS-Methode auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirkt.

Weniger Durchfall dank SODIS-Methode

Das Royal College of Surgeons, Irland, untersuchte in den 1990er-Jahren erstmals den Einfluss der SODIS-Methode auf die Gesundheit. Die in Kenia durchgeführte Studie zeigte, dass 16-24% der Durchfälle sowie 86% der Cholera-Fälle dank der SODIS-Methode vermieden werden konnten.

Das schweizerische Tropeninstitut untersuchte 2002 und 2003 Kinder in Bolivien. Kinder, welche mit der SODIS-Methode behandeltes Wasser tranken, hatten um 70% weniger Durchfall als jene, die unbehandeltes Wasser tranken.

Die Universität von Uppsala, Schweden und das Christian Medical College, Vellore, Indien untersuchten Kinder im Slum von Tamil Nadu, Indien. Auch hier zeigten Kinder, welche mit der SODIS-Methode behandeltes Wasser tranken, eine bedeutend tiefere Durchfallrate. Sie hatten 40% weniger Durchfall als ihre Nachbarskinder, welche das Wasser unbehandelt tranken.

Eine Studie der Eawag, dem Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs, fand ähnliche Zahlen für Kinder in den Slums von Yaoundé, Kamerun. Kinder aus Familien, welche ihr Wasser mit der SODIS-Methode behandeln, haben ein um 42% tieferes Risiko, an Durchfall zu erkranken als Nachbarskinder, deren Eltern das Wasser nicht behandeln.

Wissenschaftliche Publikationen Gesundheit

SODIS-Methode und Händewaschen sind besonders effizient

Nicht alle Methoden zur Verhinderung von Durchfällen sind gleich effizient. Eine systematische Untersuchung verschiedener Strategien ergab folgendes Bild:

  • verbessertes Wasser an der Quelle verhindert 11% der Durchfälle
  • verbesserte sanitäre Einrichtungen verhindern 32% der Durchfälle
  • Behandlung von Trinkwasser im Haushalt (z.B. SODIS-Methode) verhindert 39% der Durchfälle
  • Händewaschen verhindert 45% der Durchfälle

Diese Ergebnisse zeigen, dass neben Methoden zur Behandlung von Wasser im Haushalt Händewaschen die wirksamste Strategie zur Verhinderung von Durchfall ist. Wir empfehlen daher bei der Einführung einer Methode zur Behandlung von Wasser immer auch über die Hygiene im Haushalt zu sprechen.








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Letzte Änderung: 30.08.2011